News aus den Clubs: Biodiversität auf Golfanlagen

Insgesamt 31 BWGV-Mitgliederclubs haben sich bisher im Rahmen von Golf & Natur vom Deutschen Golf Verband zertifizieren lassen. Die Mehrzahl davon, 17 an der Zahl, sind Gold zertifiziert, 9 Silber und 5 Bronze.

Inhaltlich ist dieses Zertifizierungsprogramm zu umfangreich, um es hier in Kürze wiedergeben zu können. Wer sich jedoch im Detail dafür interessiert, der findet im DGV Serviceportal die wichtigsten Informationen.

Speziell das Thema „Biodiversität“ (kurz „biologische Vielfalt“) und deren Erhalt spielt seit längerer Zeit eine ganz wesentliche Rolle unter Naturschützern, und Golfanlagen leisten diesbezüglich ebenfalls ganz wesentliche positive Beiträge! Zu diesem Thema ist im aktuellen Clubmagazin des GC Heidelberg-Lobenfeld ein Bericht über den Rotmilan erschienen, den wir gerne mit dem Einverständnis des Clubs an dieser Stelle veröffentlichen!

Der Rotmilan ein besonderer Greifvogel

Er braucht strukturreiche, Lebensräume mit Wechsel aus Wald und Offenlandschaft. Strukturen können Hecken, Gehölze, Seen, Wiesen Felder und Feldränder sein, alles, was eine Landschaft abwechslungsreich macht. Daher bietet das Gelände und die nähere Umgebung des Golfclubs dem Rotmilan gute Lebensbedingungen.

Zwei Paare dieser auf der roten Liste stehenden Vogelart nisten am Waldrand an Loch 6/7/17. Das Nahrungsspektrum des Rotmilans reicht von Insekten über Regenwürmer, Frösche, Fische, Lurche Kleinsäuger wie Mäuse, Maulwürfe bis zu Vögeln, Aas und Abfällen.

Gewöhnlich jagen Greifvögel vom Ansitz aus, Rotmilane jedoch, jagen im Flug. Ich konnte beobachten, dass sie auch im Verbund jagen. Vier Vögel kreisten über dem Fairway an Loch 5, um gemeinsam eine ca. 1,50 m lange Natter zu jagen und zu erlegen. Leider ist es mir nicht gelungen, dies im Bild fest zu halten, da ich an diesem Tag kein Teleobjektiv dabei hatte. Im Herbst zieht der Rotmilan in den Süden und überwintert in Spanien, Portugal und Südfrankreich, Ende Februar bis Mitte März kehrt er zurück in sein Brutrevier. Seit 1990 verzeichnet man einen drastischen Rückgang der Bestände. Ursachen sind Nahrungsmangel in der Brutzeit durch veränderte Landwirtschaft, wie Verlust der Anbau Vielfalt, hohe Düngergaben und Einsatz von Chemie, sowie die steigende Zahl von Windenergieanlagen. Allein in Brandenburg wurden in einem Jahr 308 Rotmilane registriert, die durch Kollisionen mit Rotoren- Blätter verendeten.

Unserem Mitglied, Carsten Wolf, gelang es eine andere Greifvogelart, den Mäusebussard am Ansitz und beim Abflug zu fotografieren.

zurück