In fünf Intensivtagen bis zur Platzreife

Chippen, Pitchen, Putten. Im Rahmen des fünftägigen "Wahlfachs Golf" haben zehn Sport-Studierende der Universität Tübingen unter der Leitung von Golfpro Roman Opsitaru die Grundlagen des Golfsports erlernt und am Ende mit Bravour die DGV-Platzreifeprüfung gemeistert. Das Kooperationsprojekt des BWGV und des Instituts für Sportwissenschaft (IfS) hat darüber hinaus in weiterer Hinsicht gefruchtet: Die Gruppe hat zweifelsohne den Spaß am Golfsport entdeckt und wird auch nach Kursende auf der Anlage des Golfclubs Schloss Kressbach auf "Löcherjagd" gehen.

"Ihr wart eine super Gruppe. Ich freue mich, wenn ich euch wieder hier auf dem Golfplatz sehe", resümierte Golfpro Roman Opsitaru in der abschließenden Besprechung. Als IfS-Hausmeister und vermutlich auch aufgrund seiner hünenhaften Statur war Opsitaru den meisten Kursteilnehmern bereits bekannt gewesen. Während des Lehrgangs entpuppte sich der ehemalige rumänische Profi-Basketballspieler als äußerst kompetenter und humorvoller Golflehrer. Mit Andreas Probst war ein weiterer Golflehrer auf der Anlage, der mit kleinen "Challenges" die Gruppe zu Höchstleistungen antrieb – meist aber nur als zweiter Sieger aus den Duellen ging.

"Roman und Andreas sind super Golflehrer mit viel Humor, Verstand und Können. Sie konnten mich dafür begeistern, am Golfen dran zu bleiben und haben meinen sportlichen Ehrgeiz geweckt", lobt Lehramtsstudent Johannes. Zudem habe der Individualsport Golf auch in der Gruppe Spaß gemacht und sei gut in der Schule einsetzbar.

Opsitaru hob in einer Woche alle auf Platzreife-Niveau, obwohl doch die Ausgangssituation zu Beginn alles andere als komfortabel war. Sieben der zehn Teilnehmer hatten zu Kursbeginn noch keine Berührungspunkte mit dem Golf gehabt, drei Studierende hatten immerhin ihre Platzreife vor einigen Jahren absolviert, aber anschließend nicht mehr auf dem Grün gestanden. Die Gruppe mit einer Studentin und neun Studenten entwickelte über die fünf Ausbildungstage hinweg einen tollen Teamgeist. Nach der theoretischen und praktischen Einführung am Montag wurde tags darauf die wohl einfachste, aber zugleich auch nervenaufreibendste Schlagtechnik erlernt: das Putten. Erstmals spürten die Teilnehmer die psychische Herausforderung des Golfspiels und erkannten, wie eng Erfolg und Misserfolg beieinander liegen. Der Frust über das definitiv viel zu kleine Loch wurde durch den Sieg bei einer Chip-Challenge gegen Andreas rasch vergessen.

Highlights waren definitiv immer wieder die langen und brachialen Abschläge auf der Driving Range, wenngleich auch nicht jeder Ball sein Ziel fand. Mit jeder Übungsminute wurden die Bewegungsabläufe flüssiger und effizienter – aus den anfänglichen "Holzhackern" (Roman O.) wurden Talente mit Potenzial. Auch eignete sich die Gruppe ein breites technisches Repertoire aller gängigen Schläge an. Dieses durften die Prüflinge am Freitag bei der theoretischen und praktischen Platzreifeprüfung anwenden. Trotz des Regens spielten die Sportstudenten in kleinen Flights auf der 9-Loch-Anlage mindestens das geforderte Handicap 54, und sie beantworteten anschließend auch die 30 Fragen zu Regelwerk und Etikette souverän.

"Ich habe dank Roman und der Gruppe ein neues Hobby gefunden. Wir treffen uns weiterhin auf dem Grün oder auf der Driving Range, um ein paar Bälle zu kloppen", sagt Gesundheitsförderer Simon.

Die Golf-Gruppe will also sprichwörtlich weiterhin am Ball bleiben und wird in den kommenden Wochen und Monaten wohl häufiger auf dem Golfplatz in Kressbach anzutreffen sein. 

Neun der insgesamt 10 Teilnehmer, die im Rahmen ihres Sportstudiums den Kurs "Wahlfach Golf 2018" der Universität Tübingen besucht haben
Die Einführung mit Golfpro Roman Opsitaru fand am Montag, den 09.04.2018 in der Halle und anschließend auf dem Sportplatz statt
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