Großer Zuspruch mit nahezu 100 Teilnehmern bei der Sport- und Jugendwartetagung des BWGV in Empfingen

Traditionell findet im Monat November die Sport- und Jugendwartetagung des BWGV statt. Der Rückblick auf die vergangene Saison sowie die Planungen für das kommende Jahr bestimmen die Tagesordnung.

Präsident Otto Leibfritz begrüßte am Samstag, den 19. November 95 Teilnehmer aus 54 BWGV-Mitgliederclubs am Versammlungsort in Empfingen. Er stellte den Sport- und Jugendwarten sowie den anwesenden hauptamtlichen Mitarbeitern der Clubs zunächst die neuen Mitarbeiter auf der BWGV-Geschäftsstelle vor: Leistungssportkoordinator Norbert Zimmermanns, dessen Assistentin Andrea Grabherr sowie den neuen Landestrainer Benno Kirstein, der persönlich für das Training des  Spitzenkaders (früher D4) der Jungen verantwortlich zeichnet.
Präsident Otto Leibfritz gab eine kurze Erklärung zur neuen Handicapregelung bei den BWGV-Ligen und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die gefundene Lösung den Interessen der Mehrheit der Mitgliederclubs dient. Er bedankte sich bei den Versammelten, die er als „Treiber für den Sport“ in den Mitgliederclubs bezeichnete, für deren zahlreiches Erscheinen und übergab die Versammlungsleitung anschließend an seine beiden Präsidiumskollegen Gerry Stähli und Manfred Kohlhammer, den ehrenamtlich  Verantwortlichen für den Sportbereich. 

Gerry Stähli gab zunächst einen umfassenden Saisonrückblick auf 2016. Er ging speziell auch auf die Historie des Ligasystems ein, welches 1991 mit rund 50 Clubs für die AK 35 und damals noch „gemischte“ Mannschaften ins Leben gerufen wurde. Inzwischen nehmen über 400 Teams von der AK30 bis zur AK65 am BWGV-Ligasystem teil. Gerry Stähli zeigte sich hocherfreut, dass es für die Saison 2017 keinerlei Einsprüche der Clubs gegen die Einteilung gegeben hat. Explizit wies er auf die Fristen für das Hochladen der Wettspielergebnisse bei den Ligen sowie beim Jugendmannschaftspokal durch die Sekretariate und Geschäftsstellen hin, damit die Heimmannschaften nicht sanktioniert werden müssen.
Anhand zahlreicher Statistiken zeigte er nicht nur die Entwicklung bei den Ligen, sondern auch bei den Baden-Württembergischen und Deutschen  Mannschaftsmeisterschaften (BWMM) auf. Auf deutscher Ebene wird es 2017 eine Qualifikationsrunde der Damen AK50 geben, die 2018 in ein Ligasystem mit 1. und 2. Bundesliga. Regional- und Oberliga sowie eine Qualifikation auf Landesebene münden wird. 21 Clubs aus dem Bereich des BWGV haben ihre Mannschaften für die Qualifikation gemeldet, deutschlandweit sind es weit über 100 Clubs. Der den Tagungsunterlagen beigefügte Wettspielkalender konnte leider noch nicht ganz vollständig an die Teilnehmer übergeben werden. Es fehlten noch einige wenige Austragungsorte der DGV-Wettspiele.
Gerry Stähli wies auf die Schwierigkeiten der neutralen Platzzuteilung hin und richtete an die Mitgliederclubs die Bitte, dass diese den BWGV ebenfalls informieren, wenn sie sich beim DGV für ein DGV-Wettspiel bzw. eine DGV-Meisterschaft bewerben. Für 2017 gab es bereits Zuteilungen von BWGV-Wettspielen, die wieder rückgängig gemacht werden mußten, oder zur Austragung von gleich zwei Verbandswettspielen bei den Clubs führten. Dies ist im Grundsatz zwar von den AMR des DGV gedeckt, soll jedoch nur im Notfall Anwendung finden.

Er informierte darüber hinaus über die geplanten Veröffentlichungen aller wichtiger Informationen aus dem Sportbereich auf der BWGV-Homepage: Ausschreibungen, Ligastatut, Wettspielbedingungen sowie die Sammlung all dieser Bestimmungen im „BWGV-Timer“. Ebenso sind fortlaufende Änderungen im Timer oder in den BWGV-Verbandsordnungen dort dokumentiert.  

In Zusammenhang mit den Informationen über die geplanten Clubspielleiter-Ausbildungen des BWGV betonte er die Wichtigkeit, dass die ausgebildeten oder in Ausbildung befindlichen Clubspielleiter in den Clubs auch Praxis bekommen. Die jetzt deutschlandweit einheitliche Lizenz gilt vier Jahre und erfordert für die Verlängerung einen Fortbildungskurs sowie die Einsatztätigkeit als Spielleiter innerhalb dieses Zeitraums. Jeder Club, der ab 2018  eine DGL-Mannschaft zum Spielbetrieb anmeldet, muss zukünftig auch über einen ausgebildeten Clubspielleiter verfügen.

Gerry Stähli kündigte auch eine „Regelung zum Spieltempo“ zur Saison 2017 durch den DGV und die EGA an und  informierte abschließend die Versammelten noch darüber, dass er im März 2017 als Landessportwart des BWGV ausscheiden und sein Amt an einen geeigneten Nachfolger übergeben wird. Mit großem Beifall brachten die Versammelten anschileßend Gerry Stähli ihre Wertschätzung entgegen.  

LSK Norbert Zimmermanns folgte im Anschluss mit weiteren Veranstaltungshinweisen: C-Trainer Ausbildung, Fortbildung für Clubsekretärinnen/Clubsekretäre sowie  die Lehrer.  
Martin Wiederholl, der Schulgolfbeauftragte des BWGV, appellierte in seinem kurzen Vortrag an die Jugendwarte, die Chance „Ganztagsschule“ für den Golfsport zu nützen und sein Videofilm zeigte anschaulich, dass „Golf in der Schule“, sei es in der Halle oder auf dem Sportplatz, mit ein wenig Phantasie und dem entsprechenden Engagement der Lehrkraft die Kinder begeistern kann. Die Reaktionen der Anwesenden lassen darauf schließen, dass es 2017 zusätzliche Aktivitäten der Clubs im Schulgolfbereich geben wird.  

Landesjugendwart Manfred Kohlhammer wies in seinem Vortrag zunächst auf den ausführlichen „Jugendsportbericht" in den Tagungsunterlagen hin. Anschließend erläuterte er ausführlich die Weiterentwicklung des BWGV-Förderkonzepts. 
Die neue Nomenklatur „Förder-, Perspektiv- und Spitzenkader" lösen die bisherigen Bezeichnungen „Talent- und Leistungskader" ab.
Er informierte über den Frühjahrs-Vergleichswettkampf der besten Perspektivkaderspieler (bis 14 Jahre) mit Hessen und Rheinland-Pfalz, an dem ab 2017 auch der Bayrische Golfverband mitwirken wird.  
Im Oktober fand zudem ein Vergleich der besten Kinder bis 12 Jahre mit der Nordschweiz auf der Oberen Alb statt. Sein Fazit auf Grund dieser Erfahrung, auch aus der Diskussion, die derzeit im DGV-Sportrat geführt wird, lautet: mehr Matchplay und Teamplay für die Jüngeren, statt immer nur „Jagd nach dem Handicap".  
MK stellte anhand eines Schaubildes die Stützpunktstruktur und die neuen Stützpunkte für den Zeitraum 2017 bis 2020 vor. Neuer Leistungsstützpunkt ist nun Pforzheim, hinzu kommen die Trainingsstützpunkte Reischenhof, Konstanz und Heidelberg-Lobenfeld. Ruhen werden vorübergehend die Stützpunkte in Ulm sowie der Pfullinger Hof.
586 Kinder werden im Kaderjahr 2016/2017 nun insgesamt durch den BWGV gefördert. Eine deutliche Steigerung insbesondere gegenüber den Jahren 2015 und 2016.  
MK sieht es als nur eines des positiven Ergebnisse der Stützpunktstruktur, dass seit 2013 inzwischen erheblich mehr Clubs Kinder in den Perspektiv- und den Spitzenkader entsenden. 25 Clubs sind es hier insgesamt und sogar 48 Clubs entsenden Spieler in immerhin eine der vier Kaderstufen.
Auch die durchschnittlichen Handicapfortschritte in den einzelnen Kaderstufen sind bemerkenswert, und die prozentual sehr hohen Teilnehmerzahlen aus den BWGV-Mitgliederclubs an der Deutschen Meisterschaft AK14 im Jahre 2016 sind ebenfalls ein Zeichen für die gute Arbeit, welche die Trainer an den Stützpunkten mit den Kindern leisten.  

Ein Wermutstropfen in der ansonsten erfolgreichen Saison 2016 ist die Beteiligung der Mitgliederclubs an der BWGV-Basisförderung. MK erläuterte diese nochmals ausführlich und appellierte an die Verantwortlichen der Clubs, dass sie 2017 die zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von insgesamt 75 Tsd. € abrufen und entsprechende Veranstaltung für die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen als Neumitglieder durchführen.

Norbert Zimmermanns informierte anschließend  über das Jugendwettspielsystem 2017. Ausführlich stellte er die Talentiade als das Instrument vor, welches ein altersgerechtes Angebot des Verbandes für Kinder  bis 11 Jahren darstellt und neben den golferischen vor allem auch die allgemein-koordinativen Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt. „Spielerisch die Kinder begeistern" war sein Credo!

Die Änderung bei der DMM, dass vom BWGV 2017 nur noch ein Spieltag angeboten wird, ist der Terminnot und den insgesamt zu vielen Terminen der besten Spielerinnen und Spieler geschuldet. Zum Ausgleich wurde der Modus des Jugendmannschaftspokals geändert. Die Bruttosieger in den einzelnen Gruppen werden 2017 zusätzlich zu den bereits bestehenden Nettofinals (9- und 18-Loch) ein „Bruttofinale" austragen.
Zu diesem Punkt und zur Terminierung der DMM sowie des JMP-Bruttofinales gab es Rückfragen der Versammelten. Indem die DMM Anfang August und das JMP-Bruttofinale in der letzten Ferienwoche liegt – nach den Clubmeisterschaften, welche normalerweise von den besten Jugendlichen mitgespielt werden – stehen jedoch nahezu fünf Ferienwochen ohne Jugendwettspiele für den Familienurlaub zur Verfügung.
Im Verlauf der Diskussion berichtete Gerry Stähli, dass der DGV-Sportrat den DGV-Sportverantwortlichen den Auftrag erteilt hat, schnellstmöglich ein Jugendwettspielreglement zu entwickeln, welches in der Folge deutschlandweit Anwendung finden und dazu beitragen soll, dass die zu frühe Spezialisierung der Jugendspieler und eine Überbelastung der Besten durch zu viele Wettspiele vermieden werden soll. U.a. gehört dazu eine restriktivere Regelung über die Teilnahme von Jugendlichen an den DGL-Wettspielen der Damen und Herren.   

Mit den Informationen zur "imt", die 2017 für Jugendliche bis 18 Jahre (bisher nur bis 17), über zukünftig vier statt bisher drei Wettspieltage und mit zwei Qualifikationszählspielrunden erneut im GC Sinsheim durchgeführt werden wird, schloss Norbert Zimmermanns seine Ausführungen. Der "Highlightfilm" über die "imt 2016", der von Sky produziert, von Uwe Bornemaier moderiert und vom Bezahlsender bereits mehrfach ausgestrahlt wurde, zeigte abschließend  eindrucksvoll, dass der BWGV ein aufeinander aufbauendes Wettspielsystem für die ganz Kleinen bis zu den jugendlichen Spitzenspielern entwickelt hat, welches derzeit von keinem anderen Landesgolfverband in vergleichbarer Weise angeboten  wird.

30 Minuten früher als geplant ging die Sitzung zu Ende. Präsident Otto Leibfritz blieb das Schlusswort, der Dank an die sportlichen Verantwortlichen des BWGV für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung sowie der nochmalige Dank an alle Anwesenden für ihr Kommen und die abschließende Einladung an die Vertreter der Mitgliederclubs zum Mittagstisch. 

Über ein "volles Haus" durften sich die Verantwortlichen des BWGV bei der Sport- und Jugendwartetagung am Samstag, den 19. November im Empfinger Hof freuen
Präsident Otto Leibfritz eröffnete die Veranstaltung und lud die Teilnehmer abschließend zum gemeinsamen Mittagstisch ein.
Landessportwart Gerry Stähli berichtet ausführlich über das Ligasystem sowie die Wettspielplanung 2017.
Landesjugendwart Manfred Kohlhammer resümierte über das BWGV-Förderkonzept und informierte über die Weiterentwicklung für den nächsten olympischen Zyklus 2017 bis 2020.
Leistungssportkoordinator Norbert Zimmermanns war der Referent zu den Änderungen und Neuerungen im Jugendwettspielsystem 2017.
Der Schulgolfbeauftragte Martin Wiederholl appelierte den die Versammelten, die Chancen, welche die Ganztagsschule dem Gofsport bietet, zu nutzen.
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