Der Deutsche Golf Verband informiert: Versöhnlicher WM-Abschluss

Wiesbaden, 15. September 2014. Die Herren des Golf Team Germany (GTG) haben bei der vom 10. bis 13. September im japanischen Karuizawa ausgetragenen Mannschaftsweltmeisterschaft den zwölften Platz belegt. Hurly Long (GC Mannheim-Viernheim), Maximilian Mehles und Maximilian Rottluff (beide GC Hubbelrath) spielten sich am letzten Wettkampftag dank ihrer Tagesbestleistung noch nach vorne, verpassten aber am Ende mit einem Gesamtergebnis von 546 Schlägen (-26) ein Top-Ten-Ergebnis um zwei Schläge. Den Weltmeistertitel sicherten sich zum 15. Mal die USA mit 534 Schlägen (-38), vor Kanada (536 Schläge/-36) und Spanien (537/-35).

"Ich bin von der Leistung des jungen deutschen Teams beeindruckt. Auf welchem Niveau - auch athletisch - hier insgesamt gekämpft worden ist, zeigt die Richtung des Golfsports an. Wer keinen langen Ball schlagen kann, hat keine Chance, wobei das lange Spiel bei den Athleten in der Spitze nahezu identisch ist. Im kurzen Spiel, um und auf den Grüns differenziert es sich dann aus. Durch den Modus, dass nur zwei von drei Ergebnissen pro Tag in die Wertung kommen, braucht man immer zwei absolute Topspieler. Das kann sich von Jahr zu Jahr verschieben und deshalb ist eine WM immer als Turnier für sich zu sehen - nicht als Leistungsnachweis für eine Golfnation. Es geht immer rauf und runter, gerade bei der Leistungsdichte. Das wird eher noch schlimmer, wenn sich der Modus nicht ändert", erläutert Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), der sich vor Ort ein Bild machte.

Die Ergebnisse in der vom Spanier Jon Rahm (-23) dominierten Einzelkonkurrenz unterstreichen das insgesamt gute Mannschaftsergebnis der deutschen Herren. So landete Long mit -10 im 153 Spieler großen Teilnehmerfeld auf Platz 29, Rottluff (-9) auf Position 33 und Mehles (-8) auf Rang 39. Außer dem Golf Team Germany hatten nur Weltmeister USA und die zweitplatzierten Kanadier alle drei Spieler unter den Top 40. Bundestrainer Uli Zilg sagte nach der Finalrunde: "Hätte mir vorher jemand gesagt, dass man mit -26 "nur" den 12. Platz belegt, hätte ich das nicht für möglich gehalten. Vor zwei Jahren erschien es so, als wäre es leichter, dort Bronze zu gewinnen als hier auf Platz acht zu kommen. Den Unterschied macht, dass uns hier das herausragende Ergebnis eines Spielers fehlt, was wir vor zwei Jahren durch Moritz Lampert hatten. Wir sind hier extrem konstant mit -10, -9 und -8 als Gesamtscores aufgetreten. Das hatte so kaum ein anderes Team, aber dafür gibt es hier keinen Preis."

Während dieser Weltmeisterschaft sind einige Zahlen auf dem japanischen Traditionsplatz egalisiert worden. Jon Rahm knackte gar den Rekord einer Golflegende in Karuizawa. Kein geringerer als Jack Nicklaus hielt seit 1960 die Bestmarke in der Einzelwertung nach 72 Löchern. Seine 269 ist durch den Spanier eingestellt worden. Nach Runden von 70, 64, 62 und 67 kam er mit 263 (-23) Schlägen in die Wertung. Insgesamt unterboten sechs Spieler den alten Rekord.

Hurly Long (GC Mannheim-Viernheim) notierte an den ersten drei Tagen die besten Runden für Deutschland (Foto: DGV/stebl)
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