Leonie Harm toppt ihren IAM-Titel und gewinnt als erste Deutsche in der langen Geschichte den Titel bei der Ladies' British Open Amateur Championship

Was war das für ein Triumphmarsch? Leonie Harm vom National Team Germany hat als erste Deutsche in der langen Geschichte der Ladies' British Open Amateur Championship den Titel gewonnen. Bei der 115. Auflage dieses so prestigeträchtigen Turniers erlebte die Athletin des GC St. Leon-Rot einen fast perfekten Finaltag und dominierte beide Matches auf dem Links Course des Hillside GC in Southport.

Der Lohn für ihre grandiosen Leistungen an der Irischen See: Leonie Harm bekommt für 2018 Einladungen für die Women's British Open und die Evian Championship. Auch für 2019 stehen schon jetzt zwei absolute Highlights im Terminkalender der Spielerin aus dem Kader von Bundestrainer Stephan Morales fest: Leonie Harm wird zur U.S. Women's Open und zur Augusta National Women's Amateur Championship Einladungen bekommen.

Im Halbfinale führte die Gerlingerin gegen Jaclyn Lee aus Kanada nach der Frontnine komfortabel mit 6auf und spielte das Match souverän mit 4&3 zu Ende. Das Finale gegen Stephanie Lau aus den USA war damit erreicht. Im Finale spielte Leonie Harm dann lange Zeit ganz solide ihr Spiel und notierte auf der Frontnine neun Mal Par. Bis dahin hatte Stephanie Lau schon drei Miniserien hingelegt, als sie erst mit zwei Bogeys in Rückstand geriet, dann mit zwei Birdies ausglich, um anschließend mit zwei weiteren Bogeys wieder ins Hintertreffen zu geraten. Mit ihrem ersten Birdie baute Leonie Harm auf Loch 10 die Führung erstmals auf "3 auf" aus und hielt den Vorsprung mit einem weiteren Birdie, als Lau auf dem 11. Loch mit einem Birdie das Signal sendete, noch lange nicht aufgeben zu wollen. So entwickelte sich vor vielen Zuschauern noch ein ganz heißes Duell. Zweimal gelang es Stephanie Lau noch, auf "2 down" zu verkürzen, aber Leonie Harm hatte ihre Nerven jederzeit im Griff, so dass auf dem 16. Grün der 3&2-Sieg für die Deutsche feststand.

Was folgte, war nur noch Jubel im deutschen Lager. Die überglückliche Siegerin Leonie Harm strahlte mit der Sonne von England um die Wette. Völlig zurecht war sie stolz auf ihre Leistung, bewertete diese aber auch im Augenblick des ganz großen Triumphes noch sachlich: "Ich liebe es, wenn ich mich auf mein Spiel verlassen kann. Ich habe die ganze Woche gute Eisen gehauen, daher hatte ich viel Selbstvertrauen."

Über die Unterstützung aus dem Team freute sich die Siegerin sehr und bedankte sich anschließend dafür sehr herzlich. Michael Terwort war bis zum Ende als Betreuer vor Ort und hob hervor, wie gut das gesamte Team harmoniert hatte. Die Spielerinnen hatten sich ganz selbstverständlich gegenseitig als Caddie geholfen und das Zusammenspiel im Betreuerstab funktionierte perfekt. In England hat sich Leonie Harm auch mit der Art und Weise, den Sieg zu erkämpfen, großen Respekt erworben. "Die Fans hier waren alle total von Leonies Konstanz beeindruckt", so Michael Terwort.

Auch der Damen-Bundestrainer Stephan Morales, der selbst mit Sandra Gal, Sophia Popov und Caroline Masson beim Major-Turnier in den USA war, freute sich über den Erfolg von Leonie Harm riesig:
"Dieser Triumph passt perfekt in das positive Gesamtbild des deutschen Damengolfs, das derzeit auf allen Tour-Ebenen für Aufsehen sorgt. Leonie Harm ist das Produkt einer großartigen Jugendarbeit des GC St. Leon-Rot und führt die Tradition fort, große Siege im Amateur-Bereich zu feiern. Sophia Popov mit ihrem damaligen Sieg bei der Amateur-Europameisterschaft und Karolin Lampert mit ihrem Sieg bei der Spanish International haben es vorgemacht und sind beide nun als Proetten auf den Touren unterwegs."

Liebe Leonie, auch von Seiten des BWGV, dessen Jugendkadern Du angehört hast, die herzlichsten Glückwünsche zu diesem historischen und sensationellen Erfolg!


Historischer Sieg für Leonie Harm (Foto: R&A)
Siegten in der Nationenwertung: Sophie Hausmann, Esther Henseleit und Leonie Harm (Foto: R&A)
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